Wie HOERBIGER die Digitalisierung lebt

Digitalisierung bedeutet Aufbruch, Veränderung und die Fähigkeit, sich den Herausforderungen der Gegenwart zu stellen. Ihre Anfänge reichen zurück bis in eine Zeit, als die besten Großcomputer weniger Rechenleistung als ein heutiger Taschenrechner hatten. Mit dem Aufkommen des Internets wurde es möglich, Informationen und Daten weltweit zu teilen. Heute ist die Digitalisierung allgegenwärtig – sie durchdringt Wirtschaft, Bildung und unseren Alltag.
Maschinenbau trifft Megabyte
Die industrielle Revolution hat mit der Digitalisierung eine neue Dimension erreicht. Unternehmen setzen auf digitale Zwillinge, Machine Learning und automatisierte Systeme, um Prozesse effizienter, flexibler und nachhaltiger zu gestalten. Künstliche Intelligenz ermöglicht es Maschinen, nicht nur Befehle auszuführen, sondern auch selbstständig zu lernen, Muster zu erkennen und sich kontinuierlich zu verbessern. Nach Dampfmaschine, Fließband und Informationstechnologie steht die vierte industrielle Revolution („Industrie 4.0“) für Vernetzung und die Verschmelzung von digitaler und physischer Welt.
Um die Dimension dieses Fortschritts zu verdeutlichen: Von den ersten Flügen der Gebrüder Wright im Jahr 1903 bis zur ersten Mondlandung 1969 vergingen 66 Jahre – eine atemberaubend schnelle technologische Entwicklung. Vom ersten Röhrencomputer der 1940er-Jahre bis zu den heutigen generativen künstlichen Intelligenzen (KI), die selbstständig sprechen, Texte schreiben, Bilder erzeugen und komplexe Datenanalysen durchführen, ist sogar noch mehr Zeit vergangen. Die Komplexität digitaler Systeme übertrifft jene der bemannten Raumfahrt: Während der Weg zum Mond eine verlässliche Technik und präzise Berechnungen erforderte, verlangt die moderne KI die Verarbeitung riesiger Datenmengen, die Fähigkeit zur Mustererkennung und autonome Entscheidungsprozesse.*
*Dieser Text wurde mit KI-Unterstützung verfasst.
Die Zukunft ist jetzt
Digitalisierung ist bei HOERBIGER keine ferne Utopie, sondern gelebte Realität – nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel, um Menschen, Maschinen und Daten in Einklang zu bringen. Intelligente Produktionssysteme, KI-gestützte Qualitätssicherung, virtuelle Simulationen und eine moderne Arbeitskultur sind Teil des Alltags. Digitalisierung ist kein Ziel, sondern ein Prozess des ständigen Lernens, Anwendens und Optimierens.
Dabei steht nicht „der große Sprung“ im Vordergrund, sondern die Präzision und Qualität der Umsetzung. Digitalisierung bei HOERBIGER folgt dem Anspruch, komplexe Herausforderungen sorgfältig anzugehen und Lösungen zu entwickeln, die langfristig Bestand haben. Digitalisierung bedeutet hier nicht, Altes einfach durch Neues zu ersetzen, sondern Prozesse, Menschen und Technologien sinnvoll miteinander zu verbinden.
Die Facetten der Digitalisierung bei HOERBIGER
„Dank Digitalisierung können unsere Komponenten noch fehlerärmer, präziser, nachhaltiger und wettbewerbsfähiger produziert werden“, sagt Dr. Bernhard Spiegl, CTO und Head of Innovation & Technology, HOERBIGER Konzern. „Die Digitalisierung ist kein Ersatz für Menschen, sondern eine Unterstützung, die hilft, Routinearbeiten und belastende Aufgaben zu reduzieren und mehr Raum für Kreativität und strategisches Handeln zu schaffen. Wohl aber transformiert sie die Art und Weise, wie Menschen, Daten und Maschinen zusammenarbeiten und wie wir als Unternehmen erfolgreich sind.“ Bei HOERBIGER lässt sich die digitale Transformation in sechs zentrale Dimensionen fassen, die gemeinsam ein umfassendes digitales Ökosystem bilden.

1. Vernetzte Produktion
In der Fertigung bedeutet Digitalisierung, dass Maschinen und Systeme miteinander verbunden werden. HOERBIGER setzt in den Werken auf ein umfassendes digitales Shopfloor- Management, das auf Echtzeitdaten basiert. Diese Smart-Manufacturing-Systeme nutzen fortschrittliche Datenanalysen, um das kontinuierliche Monitoring und die Optimierung der Produktionsprozesse zu ermöglichen. Dadurch können Produktionsausfallzeiten erheblich reduziert und die Qualität der gefertigten Produkte weiter verbessert werden. Maschinen sind mit Sensoren ausgestattet, die Informationen über Leistung, Zustand und Materialverbrauch liefern. Abweichungen vom Sollzustand werden sofort erkannt, visualisiert, und Mitarbeitende können direkt reagieren. Im Automotive-Werk Changzhou (China) transportieren fahrerlose Transportsysteme (AGV – Automated Guided Vehicles) Materialien autonom, koordiniert durch ein Manufacturing Execution System (MES), das die Prozesse steuert und überwacht.
2. Neue Geschäftsmodelle
Die Entwicklung digitaler Lösungen für den Einsatz beim Kunden ermöglicht gänzlich neue Geschäftsmodelle, die das Produkt- und Serviceportfolio intelligent erweitern und durch digitale Touchpoints ergänzen. Die Division Compression setzt bereits heute mit VISTRA® auf eine innovative digitale Lösung, um Wartungsprozesse zu vereinfachen und die Transparenz im Hinblick auf den Zustand von Kompressorkomponenten zu erhöhen. VISTRA® ermöglicht die digitale Erfassung und Verwaltung von Wartungsdaten in Echtzeit, einschließlich der Historie jedes Bauteils, dokumentierter Arbeitsschritte und verbauter Ersatzteile.
Darüber hinaus eröffnet die Integration von Echtzeit- und historischen Daten aus der Produktion und Wartung neue Perspektiven wie intelligente Analysen und automatisierte Handlungsempfehlungen: Potenzielle Ausfallrisiken werden identifiziert, Trends erkannt und proaktive Maßnahmen vorgeschlagen, bevor ein ungeplanter Stillstand eintritt. Die Vision reicht dabei über Einzellösungen hinaus: „HOERBIGER arbeitet daran, eine vollständig integrierte digitale Plattform zu entwickeln, die Wartung, Datenanalyse und Handlungsempfehlungen nahtlos miteinander verbindet“, sagt Dr. Gunther Machu, Head of New Ventures and Digitalization, Division Compression. „Wir schaffen eine umfassende Smart-Maintenance- und Performance-Management-Plattform – mit dem Potenzial, die Standards in der Kompressortechnik grundlegend zu verändern.“ Zudem sind solche digitalen Erweiterungen Grundlage neuer Geschäftsmodelle, die datengetriebene Services und Kundenlösungen umfassen. Diese Services basieren auf der vorausschauenden Wartung, der Performance-Optimierung und der Verbesserung der Verfügbarkeit – immer mit dem Ziel, den Kundennutzen zu maximieren und gleichzeitig die betriebliche Effizienz zu steigern.
„Wir schaffen eine umfassende Smart-Maintenance- und Performance-Management-Plattform – mit dem Potenzial, die Standards in der Kompressortechnik grundlegend zu verändern.“
Division Compression
3. Automation und künstliche Intelligenz
„Im Automobilbereich mit seinen extrem hohen Anforderungen an Qualität und wettbewerbsfähige Kosten setzt HOERBIGER konsequent auf Automation und Digitalisierung in Verbindung mit KI“, betont Andreas Veit, COO und Head of Operations, Division Automotive. Das beginnt mit einfachen, regelbasierten Systemen, die definierte Abläufe automatisieren, und führt über statistische Modelle und Deep Learning bis hin zu generativer KI, die eigenständig Muster erkennt, lernt und Lösungen entwickelt. Im Bereich der Qualitätssicherung etwa stoppt das Forced-Quality-Check-System die Produktion automatisch, wenn qualitätsrelevante Prüfungen nicht korrekt oder rechtzeitig durchgeführt wurden. Erst nach erfolgreicher Prüfung wird die Produktion freigegeben, was die Rückverfolgbarkeit, das Vertrauen in die Qualität und die Effizienz erhöht.
Die Guided Start of Production Acceptance stellt sicher, dass die Produktionsmaschinen erst anlaufen können, wenn die Erstteilprüfung die Einhaltung der Qualitätsstandards bestätigt hat. So kann HOERBIGER mit dem Ziel einer Null-Fehler-Strategie den Anteil fehlerhafter Produkte auf ein Minimum reduzieren. Noch einen Schritt weiter geht die Predictive-Tool-Monitoring-Initiative: Durch die Analyse von Sensordaten und die Anwendung von maschinellem Lernen kann die KI künftig einen bevorstehenden Werkzeugbruch frühzeitig erkennen, die Restlebensdauer vorhersagen und proaktiv Maßnahmen ergreifen. Das führt zu einer drastischen Reduzierung von Verschwendung, verringert die Ausfallzeiten der Anlagen und verlängert durch die frühzeitige Erkennung von Anomalien im Prozess auch ihre Lebensdauer.
„Im Automobilbereich setzt HOERBIGER konsequent auf Automation und Digitalisierung in Verbindung mit KI“
Division Automotive
4. Datenmanagement und Rückverfolgbarkeit
Datenmanagement bei HOERBIGER geht weit über das reine Sammeln und Speichern von Informationen hinaus. Es ist die Grundlage für Transparenz, Effizienz und Qualität – vom ersten Fertigungsschritt bis zur Auslieferung an den Kunden. Serialization sorgt beispielsweise dafür, dass jedes Bauteil eine eindeutige Kennung erhält, die eine lückenlose Dokumentation entlang der gesamten Produktions- und Lieferkette ermöglicht. So kann jederzeit nachvollzogen werden, wo ein Teil gefertigt wurde, welche Materialien und Werkzeuge verwendet wurden und welche Prüfungen es durchlaufen hat. Diese umfassende Rückverfolgbarkeit ist entscheidend für die Qualitätssicherung, die präzise Bearbeitung von Reklamationen und die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen.
Doch Datenmanagement bedeutet bei HOERBIGER nicht nur Rückverfolgung, sondern auch intelligente Nutzung der Daten. Mit modernen Analyse- und Visualisierungstechnologien wie Process Mining werden komplexe Produktions- und Geschäftsprozesse transparent gemacht, Engpässe identifiziert und Abläufe verbessert. Diese Erkenntnisse fließen wiederum in die Produktionsplanung, das Qualitätsmanagement und die Produktentwicklung ein. Zukünftig ist eine noch engere Integration des Datenmanagements in digitale Systeme, etwa zu Wartungs- und Qualitätsdaten, geplant, um ein vollständiges digitales Abbild der Produktionsrealität zu schaffen.
5. Simulationen und virtuelle Tests
Simulationen und virtuelle Tests sind bei HOERBIGER ein Schlüsselfaktor der Produktentwicklung. Bereits in der Entwurfsphase werden leistungsstarke Simulationstools eingesetzt, um komplexe Komponenten und Systeme virtuell zu testen und zu optimieren. So können kritische Einflussgrößen identifiziert und die besten Designlösungen entwickelt werden – noch bevor der erste physische Prototyp entsteht. Das spart Zeit und Kosten, minimiert das Risiko von Fehlentwicklungen und erhöht die Produktqualität signifikant. „Ein konkretes Beispiel ist die Transformation klassischer mechanischer Schaltsysteme in elektromagnetische Aktuatoren“, sagt Dr. Ansgar Damm, Head of Research & Development, Division Automotive. „Durch die umfassende Simulation von Bauteilverhalten, Fertigungstoleranzen und Belastungsszenarien können wir robuste, langlebige und effiziente Produkte entwickeln, die den hohen Qualitätsansprüchen von HOERBIGER gerecht werden.“
„Durch die umfassende Simulation von Bauteilverhalten, Fertigungstoleranzen und Belastungsszenarien können wir robuste, langlebige und effiziente Produkte entwickeln.“
Division Automotive
6. Modern Work und Kollaboration
Die Digitalisierung verändert nicht nur Geschäftsmodelle und Produktionsprozesse, sondern auch die Art und Weise, wie bei HOERBIGER gearbeitet wird. „Mit der Einführung von Microsoft Copilot hält künstliche Intelligenz Einzug in den Büroalltag“, sagt Thomas Kriechbaum, CPO und Head of Process Management & IT, HOERBIGER Konzern. „Copilot unterstützt Mitarbeitende bei der Erstellung von Dokumenten, Analysen und Zusammenfassungen und eröffnet Raum für effizientere und kreativere Arbeit.“ Das neue Social Intranet „MyHoerbiger“ ist die digitale Heimat für alle Mitarbeitenden. Hier finden sich Unternehmensnachrichten, hier wird Wissen vermittelt, und es finden soziale Interaktionen statt. Es verbindet die Belegschaft weltweit und fördert eine Unternehmenskultur, die auf Offenheit, Transparenz und Zusammenarbeit setzt. Ergänzt durch Microsoft Teams und SharePoint wird die standortübergreifende Zusammenarbeit zum gelebten Standard – egal, ob im Büro, im Homeoffice oder unterwegs. HOERBIGER lebt moderne Arbeitsformen und zeigt, wie Technologie und Kultur Hand in Hand gehen.
Ein weiterer Baustein der modernen Arbeitswelt bei HOERBIGER ist der Einsatz von SuccessFactors. Diese cloudbasierte Human Experience Management (HXM) Suite unterstützt das Unternehmen in sämtlichen People-&-Culture-Prozessen – vom Recruiting und Onboarding bis hin zur Mitarbeiterentwicklung, Zielvereinbarung und Nachfolgeplanung ermöglicht es eine ganzheitliche und integrierte Sicht auf den Karriereweg. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, durch Self Services Prozesse zu automatisieren und Mitarbeitenden sowie Führungskräften mehr Eigenverantwortung zu übertragen.
„Mit der Einführung von Microsoft Copilot hält künstliche Intelligenz Einzug in den Büroalltag.“
HOERBIGER Konzern
